Ganze 14 Schutzgebiete liegen voll und teilweise innerhalb der Gemeindegrenze: drei Nationalparks, acht Naturreservate und drei Landschaftsschutzgebiete. Insgesamt stehen 1435m2 oder 52% des Areals unter Naturschutz.
Das norwegische Gesetz erlaubt es jedermann, sich frei in der Natur aufzuhalten und in der Gemeinde Luster gibt es zahlreiche gekennzeichnete Wanderwege.
Wir ermutigen sie, sich Zeit für solche Naturerlebnisse zu nehmen während sie bei uns zu Besuch sind.
Falls sie Fragen haben verbunden mit den Naturschutzgebieten, wenden sie sich bitte direkt an die Gemeinde Luster: Hyperlink " mailto:postmottak@luster.kommune.no" oder per Telefon an die Nummer: 0047 57 68 55 00.
 
 

Bargarden Naturreservat (0,2km2) 

Das Naturreservat Bargarden liegt an der Bundestrasse 55, im Ort Luster und erstreckt sich über Berghänge bis zu ca. 400m.
Ziel des Naturschutzes in Bargarden ist es, den Wald mit den aussergewöhnlichen   Kiefernwald zu erhalten.
 
Es gibt einen Parkplatz an der Bundesstrasse 55, nur wenige Meter vom Reservat entfernt. Dort informiert ein Schild über die Schutzmassnahmen.
Offenes Feuer, zelten, Fahrrad fahren und motorisierte Fahrzeuge sind hier nicht gestattet. Auch Blumen pflücken ist untersagt. Sie sind jedoch herzlich willkommen, in Bergarden zu wandern und so die Natur in ihrer Blütezeit zu erleben.
 
 

Drægnismorki Naturreservat (1,7 km2) 

Das Naturreservat Drægnismorki liegt in Fortunsdalen. Ziel des Reservates ist es, ein Gebiet zu bewahren, welches grossen Wert auf biologische Vielfalt in Form von speziellen Naturarten.
Das Reservat ist ein grosses und reichhaltiges Kiefernwaldgebiet auf Phyllit mit einem aussergewöhnlichen Hydrologie. Ein dicht und hoch bewachsener Kiefern- und Edellaubwald mit hoher biologischer Produktivität. Das Gebiet ist reich an rauen, alten Bäumen: Kiefern, Ulmen und Espen.
 
Drægnismorki wurde 2010 in Zusammenarbeit mit der Forstwirtschaft zu einem Naturschutzgebiet erklärt. Es ist unser Ziel, das Gebiet mit seiner vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt zu bewahren.
 
 

Jostedalsbreen Nationalpark (1315km2)

Der Nationalpark deckt den gesamten Jostedalsgletscher, den grössten Gletscher auf dem europäischen Festland. Durch die Kombination von niedrigen Mitteltemperaturen und schneereichen Wintern entstehen Gletscher. Im Takt mit Klimavariationen wachsen und vermindern sich Gletscher von Jahr zu Jahr und beeinflussen somit Geologie, lokales Klima und Vegetation um sich herum. 
Entlang des Jostedalsgletschers findet man eine sogenannte dynamische, vielfältige und umfassende Natur. Überall sprudelt es von kleinen Bächen mit Schmelzwasser oder grösseren  Flüssen, welche im Sommer grünweisses Wasser führen. Diese Farbe entsteht durch den Schlamm der produziert wird wenn das Eis Stein gegen Stein schrubbt.
Der Gletscher bietet spannende Erlebnisse in grossartiger Natur. Man kann im Frühling auf dem Gletscherplateau skilaufen oder zu einem von den umliegenden Berggipfeln wandern.
Falls sie sich eine mehr abenteuerliche Aktivität vorstellen, gibt es Möglichkeiten zum Rafting, Gletscherwandern, Klettern und vieles mehr. Wir empfehlen ihnen, solche Touren nur mit erfahrenen einheimischen Führern zu unternehmen. Ausserdem machen wir sie darauf aufmerksam, dass Sicherheit nur mit Kompetenz und Vorsicht gewährt ist. Seien sie sich im Klaren darüber, dass diese Touren gewisse Risiken mit sich führen, wie z.B. in eine Gletscherspalte zu fallen oder von Lawinen überrascht zu werden.
Der Nationalpark hat ausserdem Gebiete in anderen Gemeinden: Sogndal, Balestrand, Førde, Jølster, Gloppen, Stryn. 
Zugangsmöglichkeiten zum Park innerhalb unserer Gemeinde sind: Styggevatnet, Fåbergstølsbreen, Nigardsbreen, Krundalen, Leirdalen oder Veitastrond.
 
 

Loi Naturreservat (0,9km2) 

Das Naturreservat Loi ist ein Edellaubwaldreservat südlich des Lustrafjordes. Das Gebiet wurde 2009 unter Schutz gestellt mit dem Ziel, den Wald mit Ulmen, Grauerlen, Linden und Traubenkirschbäumen zu erhalten. Hier kann man alte raue Ulmen finden, die in vergangenen Zeiten mit einigen Jahren Zwischenraum beschnitten wurden um die Äste an Haustiere zu verfüttern. Speziell die Ulme war als besonders gesundes Nahrungsmittel für Tiere bekannt.
Das Naturreservat Loi ist sehr fruchtbar mit vielen seltenen Pflanzen, Moosen und Flechten.
Unternehmen sie eine Wanderung zum Reservat, welches zwischen Kroken und Urnes liegt. Einen Ausflug nach Loi kann man gut mit einem Besuch der Urnes Stabkirche verbinden. Nehmen sie Rücksicht auf Tiere und Pflanzen und hinterlassen sie keinen Kehricht.
 
 

Hafslovsvatnet Vogelschutzgebiet (1,8km2)

Das Vogelschutzgebiet Hafslovsvatnet wurde 1991 gegründet um die vielfältigen Vogelarten zu schützen und bewahren. Das Reservat deckt den westlichen Teil von Hafslovsvatnet, Straumavatnet und Tvebergvatnet (Vatnet=See). Das Gebiet ist ein grosser Zug- und Nistort, besonders für Watvögelvon denen es ungefähr 60 Arten gibt.
 
Man gelangt über die Bundesstrasse 55 zum Reservat nach Hafslo Richtung Veitastrand. Tragen sie Sorge zu Vögeln und Nestern. Motorfahrzeuge, Modellboote und Modellflugzeuge sind im Reservat nicht gestattet. Aus Rücksicht auf die Vögel sollen Hunde an der Leine geführt werden. Angeln mit gültigem Angelschein ist erlaubt.
 
 

Jotunheimen Nationalpark (1156km2)

Jotunheimen bedeutet das Zuhause der "Jotane". Dies sind grosse, unheimliche Geschöpfe in den noroenischen Mythologien. Die wilden Berge können solche Fantasien anregen. 
In Jotunheimen findet man die höchsten Berge Nordeuropas, unter anderem Galdhøpiggen(2469m), Norwegens höchster Gipfel. Er bietet fantastische Wanderungen zu Fuss und Ski. Ausserdem gibt es ein Netzwerk von vielen, guten Wanderwegen und DNT-Hütten. (DNT=Die Norwegische Touristengemeinschaft). Jotunheimen hat auch zahlreiche fantastische Berggipfel für Kletterfreunde.
Wenn man Glück hat, kann man beim Wandern  Wildrentiere und sogenannte Vielfresser sehen.
So lange sie keine motorisierten Fahrzeuge benutzen, können sie sich frei im Nationalpark aufhalten. Sie können zelten, Beeren pflücken, Pilze sammeln oder auch angeln (nur mit gültigem Angelschein). Nehmen sie Rücksicht auf Tiere und Pflanzen und hinterlassen sie keinen Kehricht.
Die Gemeinden Lom, Våga, Vang und Årdalm liegen ebenfalls innerhalb des Nationalparks.
 
 

Luster Allmenning

Das Naturreservat Luster Allmening ist ein steiles Waldgebiet und erstreckt sich vom Fjord bis zum Hochgebirge ganz hinten am Lustrafjord. Dieses Gebiet ist eine Schatzkiste mit einem natürlichen Ökosystem und interessantern Tieren und Pflanzen.
Wir gehen davon aus, dass der Kiefernbestand in diesem Reservat schon lange vor der organisierten Bepflanzung durch natürliche Ausbreitung entstanden ist.
Dieser kleine Kiefernwald war 1914 einer der ersten geschützten Naturreservate in Norwegen.
Es ist nur mit dem Boot zu erreichen. Ausserdem ist es sehr steil und hat schwierige Pfade.
Wenn sie jedoch ein "Abenteurer" sind und sich für Waldpflanzen und Vögel interessieren, ist dies genau das richtige für sie.
Zelten, Lagerfeuer (Vorsicht Waldbrand), Pilze und Beeren sammeln sind gestattet. Auch jagen und angeln unter Befolgung des norwegischen Gesetzes sind hier erlaubt. Ansonsten gelten dieselben Regeln wie auch in anderen Naturreservaten: Rücksicht auf Tiere und Pflanzen und keinen Kehricht.
 
 

Nigardgletscher Naturreservat (281 km2)

Wenn sie gern spektakuläre Gletscher mit einer sich ständig durch Eis und Schmelzwasser verändernden Landschaft erleben möchten, dann nehmen sie sich Zeit für einen Ausflug zum Nigardgletcher.
Dieser Gletscher ist ein Ausläufer des Jostedalsgletschers. Er liegt in einem geschützten Tal mit einer aussergewöhnlichen Talführung. So wird der Gletscher erhalten. Das Naturreservat ist für die Forschung sehr gut geeignet Man kann hier beobachten wie sich die Landschaft durch Einwirkung des Eises verändert und neue Pflanzenarten auf dem steinigen Grundboden ein neues Zuhause finden.
Um zum Nigardgletscher zu gelangen, fährt man ca. 37km von Gaupe durch Jostedalen. Das Reservat ist gut ausgeschildert. Auf dem Weg kann man "Breheimsenter" besuchen. Dort werden Aktivitäten und Informationen über den Jostedalsgletscher und Nigardgletscher gezeigt.
Bei einer Wanderung zur Gletscherkante kann man seltene Naturereignisse beobachten; seien sie jedoch vorsichtig, der Gletscher ist immer in Bewegung: sich lösende Eisblöcke oder Steine, oder auch Flutwellen können aus sicherem Abstand sehr spannend sein, aber von zu nahe auch sehr gefährlich.
Wenn sie an einer Gletscherwanderung interessiert sind, können sie Kontakt zu einheimischen Gletscherführern aufnehmen. Informationen finden sie im Breheimsenter.
Im Sommer fährt ein Boot zum Nigardgletcher, dies ist eine gute Alternative zur Wanderung. Wir empfehlen ihnen, sich auf gekennzeichneten Wegen zu bewegen und Schilder zu beachten.
 
 

Vigdalen Landschaftsschutzgebiet 

Das Landschaftsschutzgebiet Vigdalen liegt an der Grenze zum Breheimen Nationalpark und wurde 2009 etabliert. Es wurde unter Naturschutz gestellt um die Natur- und Kulturlandschaft zu bewahren. Wegen des Ausbaus des Wasserkraftwerkes konnte es nicht in den Nationalpark eingebunden werden, wurde jedoch als Landschaftsschutzgebiet erklärt.
Vigdalen eignet sich ausgezeichnet für Skiwanderungen im Winter und Wanderungen zu Fuss im Sommer. Um dort hinzukommen, fährt man ins Jostedal hinein und folgt dann der Ausschilderung rechts auf eine steile und kurvige Strasse.
Die Landschaft ist von der Gletscheraktivität Ende der Eiszeit geprägt. Der grosse Gletscher füllte einst ganz Jostdedal und Vigdalen.
 
 

Ytamoen Naturreservat

Das Naturreservat Ytamoen wurde 2009 unter Schutz gestellt mit dem Ziel, ein grosses Waldgebiet mit wenig menschlichen Einwirkungen zu gründen.
 
Verschiedene Waldarten sind selten in Norwegen. Wälder wie das Ytamoen Naturreservat haben Bäume jeden Alters. Die ältesten Bäume, lebende wie auch tote, sind Wohnplatz für Pilze, Moose und Kleintiere.
Das Reservat liegt östlich von Jostedalen im Leirmo.Alsmo-Gebiet.
 
 

Breheimen Nationalpark(1691km2)

Der Nationalpark Breheimen ist ein Gebiet mit vielen Gegensätzen: es gibt Gebiete wo es sehr häufig regnet, sowie sehr trockene Gebiete. Auf der einen Seite gibt es fruchtige Edellaubwaelder und andererseits überleben nur die stärksten Pflanzen.
In Breheimen hat es 300 km gekennzeichnete Wanderwege, die Hütten liegen aber weit voneinander entfernt und haben oft kein Proviantlager.
Man muss viel Erfahrung im Berg- und Wandersport haben um die Gletscher und Gipfel zu besteigen, welche gut und gern über 2000 m hoch sind. Man kann aber viele einfachere Wanderungen unternehmen, auch mit Kindern.
Wenn sie Breheimen von Luster aus erreichen möchten, empfehlen wir ihnen von Viva, Vanndalen, Vigdalen, Mørkridsdalen, Nørdstedalen oder Søgnefjellet zu starten. 
Auch andere Gemeinden haben ihr Areal im Nationalpark: Lom und Skjåk.
Bitte nehmen sie auf Tiere und Pflanzen Rücksicht und hinterlassen sie keinen Kehricht.
 
 

Mørkridsdalen (34,7km2)

Mørkridsdalen wurde 2009 gegründet, gleichzeitig wie Breheimen. In Mørkridsdalen finden sie aussergewöhnliche und seltene Pflanzen, welche sich optimal mit Edellaubwald vertragen.
 
Mørkridsdalen wirkt mit den alten Bäumen und den schönen Flüssen wie eine Märchenlandschaft.
 
Auf dem Weg nach Osen und Åsete können sie eine "Dusche" beim grossen
Drivande-Wasserfall erleben. Mørkridsdalen ist ein guter Ausgangsort für Wanderungen zum Breheimen Nationalpark.
 
 

Utladalen Landschaftsschutzgebiet

Utladalen ist ein faszinierendes "Stückchen" vom wilden und schönen Westland. Das Tal verläuft durch Fannaråken, Smørstabbtindane und Randdalen in Jotunheimen. Hier befinden sich die höchsten Berge Norwegens mit über 2000 m.
In Utladalen gibt es den Vettiswasserfall, der mit seinen 275m Nordeuropas grösster freifallender Wasserfall ist. Utladalen ist ein schöner „Eingang" zu Jotunheimen, Norwegens berühmtestes Touristenziel für Wanderer. Utladalen liegt teilweise in den Gemeinden Luster und Årdal.
Hier kann man jagen, angeln, wandern, zelten, Beeren pflücken und offenes Feuer machen. Nehmen sie jedoch Rücksicht auf die Natur und hinterlassen sie keinen Kehricht.
 
 

Yngsdalen Naturreservat (2,4km2)

Yngsdalen ist ein klassisches Beispiel für eine gletschergeprägte Natur: ein U mit breitem Tal und steilen Berghängen.
 
Das gesamte Tal ist eine Sumpflandschaft. Dies ist auch der Grund, weshalb Yngsdalen unter Naturschutz gestellt wurde. Früher wurde das Tal als Weide und für die Heuernte gebraucht, heute wird jedoch kaum mehr Landwirtschaft betrieben.
Am einfachsten gelangt man zum Yngsdalen mit dem Boot über den Veitastrandsee. Von dort folgt man dem Pfad vorbei an Bauernhöfen in Yngsdalen.
 
Privatpersonen dürfen hier zelten und offenes Feuer machen, organisierte Wanderungen brauchen jedoch eine Genehmigung. Auch jagen und angeln ist erlaubt. Hinterlassen sie jedoch keinen Kehricht und nehmen sie Rücksicht auf die Natur.